Nach dem republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump hat auch seine Rivalin Hillary Clinton ihre vertrauliche Unterrichtung durch die US-Geheimdienste erhalten. Der Konvoi mit der Kandidatin der Demokraten fuhr am Samstag vor dem FBI-Gebäude in White Plains bei New York vor, dort sollte Clinton in einem abhörsicheren Raum vom Nationalen Geheimdienstdirektor über die Weltlage informiert werden.

Die Präsidentschaftskandidaten der großen US-Parteien haben nach ihrer Nominierung jeweils das Anrecht auf derartige Briefings. Ziel ist es, den künftigen Präsidenten über die außen- und sicherheitspolitische Lage zu informieren und ihn über mögliche Bedrohungen der nationalen Sicherheit zu unterrichten.

Trump hatte seinen Termin bereits am 17. August, an diesem nahmen auch zwei seiner engsten Berater, der pensionierte General Michael Flynn und der Gouverneur von New Jersey, Chris Christie, teil. Bei den Unterrichtungen der Kandidaten kommen in der Regel auch als vertraulich eingestufte Informationen zur Sprache.

Die Demokraten hatten sich beunruhigt über die Aussicht gezeigt, dass Trump Zugang zu vertraulichen Geheimdienstinformationen bekommt. Präsident Barack Obama hatte bei einer Pressekonferenz Anfang August eine kaum verhüllte Mahnung an Trump formuliert: "Wer Präsident werden will, muss sich präsidial verhalten", hatte er gesagt. "Das bedeutet auch, man muss an den Briefings teilnehmen können, ohne die Inhalte zu verraten."