Die tschechische Regierung hält an ihrem Widerstand gegen eine gerechtere Verteilung der Schutzsuchenden in Europa fest. "Wir können keinem System zustimmen, das auf verpflichtenden Quoten zur Umverteilung von Flüchtlingen besteht", betonte Ministerpräsident Bohuslav Sobotka nach einem Treffen mit der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel am Donnerstag in Prag.

Merkel dazu: "Ich denke, wir bleiben im Gespräch." Am Freitag wird sie in Warschau mit den Regierungschefs der Visegrad-Staaten zusammenkommen, die ihre offenherzige Willkommenspolitik ablehnen. "Ich glaube nicht, dass es eines Moderators zwischen der Visegrad-Gruppe und Deutschland und Frankreich bedarf", betonte die Kanzlerin. Die Visegrad-Staaten umfassen Polen, Tschechien, die Slowakei und Ungarn.