Wegen eines tödlichen Messerangriffs in einem australischen Hostel ist ein 29-jähriger Franzose offiziell des Mordes beschuldigt worden. Es gebe allerdings keine Hinweise auf ein extremistisches Motiv, sagte ein Polizeisprecher am Donnerstag. Der mutmaßliche Täter hatte nach Polizeiangaben bei der Attacke am Dienstag und bei seiner Festnahme "Allahu Akbar" (Arabisch: Gott ist groß) gerufen.

"Wir schließen keinesfalls etwas aus, aber ich kann derzeit sagen, dass es überhaupt keine Hinweise auf irgendeine Form der Radikalisierung oder eines politischen Motivs gibt", erklärte nun der Sprecher.

Dem 29-Jährigen werden Mord, versuchter Mord, schwere Tierquälerei und schwere Körperverletzung vorgeworfen. Er soll eine 21-jährige Britin in der Unterkunft für Rucksackreisende im Nordosten des Landes erstochen, zwei Männer verletzt und einen Hund getötet haben. Ein 30-Jähriger aus Großbritannien schwebte nach der Attacke in Lebensgefahr.

Der Angriff, den nach Polizeiangaben bis zu 30 Menschen sahen, passierte in einer Unterkunft für Rucksackreisende im Ort Home Hill. Der mutmaßliche Täter war nach Polizeiangaben seit März mit einem vorübergehenden Visum in Australien.