Die europäische Grenzschutzagentur Frontex schätzt, dass in diesem Jahr rund 300.000 Flüchtlinge per Boot aus Libyen über das Mittelmeer in die EU kommen. Das berichtet die "Bild"-Zeitung (Samstag) unter Berufung auf Angaben von Frontex-Direktor Klaus Rösler, den Leiter der Abteilung Einsätze.

Gefährliche Reise über das Mittelmeer

"Wir gehen von 10.000 Ausreisen pro Woche aus Libyen aus", wird Rösler von dem Blatt zitiert. Eine der Ursachen für die hohe Zahl von Migranten auf dieser Flüchtlingsroute sei auch die intensivere Überwachung und Seenotrettung durch die EU. Dies verleite Schlepper, "noch ungehemmter" Flüchtlinge auf die gefährliche Reise zu schicken, da sie von der EU gerettet würden. "Das löst Ausreisen aus", so Rösler.