Ein Militärsprecher aus der Golfregion sagte der dpa, die ersten Offiziere und Soldaten seien am Montag am Flughafen von Bahrain gelandet. Weitere Truppen würden sich auf dem Landweg von Saudi-Arabien aus in Bewegung setzen.

Die Soldaten stammten aus mehreren Mitgliedstaaten des Golfkooperationsrates (GCC). Dem Rat gehören Bahrain, Saudi-Arabien, Kuwait, Katar, die Vereinigten Arabischen Emirate und der Oman an.

"Streitkräfte des Golfkooperationsrats sind bereits in Bahrain angekommen, um für Sicherheit und Ordnung zu sorgen", teilte auch der Regierungsberater und frühere Informationsminister Nabil Al-Hamer im Internet mit. Die regierungsnahe Tageszeitung "Gulf Daily News" berichtete, die ausländischen Soldaten sollten wichtige Infrastrukturanlagen sichern und die Energie- und Trinkwasserversorgung gewährleisten. Sie sollen aber auch Gebäude der Finanzbranche schützen.

In Bahrains Hauptstadt Manama hatten sich die Proteste am Wochenende verschärft: Bei Zusammenstößen zwischen Polizisten und Demonstranten kam es am Sonntag zu einer der gewaltsamsten Konfrontationen seit dem Tod von sieben Demonstranten Ende Februar. In der Nähe des Perlenplatzes errichteten Jugendliche auf einer zum Finanzviertel führenden Hauptstraße Barrikaden. Die Polizei setzte Tränengas und Wasserwerfer ein, zog sich später aber zurück. Am Montag zeigte die Polizei in der Hauptstadt Präsenz, ausländische oder einheimische Soldaten waren dagegen nicht auf den Straßen zu sehen.

Die Demonstranten fordern zum Teil demokratische Reformen und Maßnahmen gegen die Diskriminierung der Schiiten. Einige von ihnen rufen jedoch zum Sturz der Herrscherfamilie auf.