Mindestens drei Mitarbeiter des Amtes für Verfassungsschutz stehen unter Verdacht, Daten missbräuchlich verwendet und sogenanntes "Zundgeld" kassiert zu haben. Das berichtet die Kronenzeitung.

Bei den Daten soll es unter anderem um Nordkorea gehen. Der Chef des Bundesamtes für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung, Peter Gridling, habe sich auch selbst einer Einvernahme in Bezug auf die Handlungen seiner Mitarbeiter stellen müssen. Drei Beamte seien vorläufig vom Dienst suspendiert worden, berichtet die Krone. Fünf Staatsanwälte sollen mit dem heiklen Fall betraut sein.

Das Innenministerium bestätigte sowohl die Ermittlungen als auch die "dienstrechtlichen Schritte" gegen die drei Beamten. Es handle sich dabei um vorläufige Maßnahmen zur Sicherung des Verfahrens. Nicht eingehen wollte man auf die inhaltlichen Vorwürfe. Das Innenministerium habe höchstes Interesse an der Aufklärung der Verdachtsmomente, sagte Generalsekretär Peter Goldgruber in einer Aussendung: "Die Öffentlichkeit muss vollstes Vertrauen in unsere Arbeit haben können."