Die niederösterreichische Polizei soll vor einer wichtigen Personalentscheidung stehen. Der niederösterreichische Landespolizeidirektor Franz Prucher, ein gebürtiger Steirer, soll in Pension gehen und ihm der amtierende Generaldirektor für öffentliche Sicherheit, Konrad Kogler nachfolgen. Er gilt zumindest als Geheimfavorit. Innenminister Wolfgang Sobotka dementierte die Berichte im Ö-1-Morgenjournal: "Ich beteilige mich nicht an Spekulationen." Er wüsste auch nicht, wieso diese Diskussion jetzt losginge. Genannt wurde sein Name von Polizeigewerkschafter Hermann Greylinger. Kogler ist aus dem Bezirk Hartberg.

Der niederösterreichische Landespolizeidirektor habe noch keine Erklärung über seinen Ruhestand vorgelegt, sagte Innenministeriumssprecher Karl-Heinz Grundböck. "Damit ist aktuell auch noch keine Grundlage für all diese Gerüchte gegeben." Unabhängig davon wäre ein Besetzungsverfahren erst nach Freiwerden einer Planstelle mit einer entsprechend öffentlichen Ausschreibung und einem darauf folgenden Vergabeverfahren möglich, meinte Grundböck.

Aussichtsreichster Kandidat

Die Funktionsperiode von Prucher, der in Stift Rein in die Schule ging,  würde allerdings plangemäß mit Ende August 2017 (fünf Jahre nach seiner Bestellung) auslaufen. Laut "Kurier" hat sich unter zahlreichen Namen, die zuletzt für Pruchers Nachfolge gehandelt werden, Kogler nun als aussichtsreichster Kandidat heraus kristallisiert. Das wäre allerdings sehr ungewöhnlich, da es sich um einen Karriererückschritt handeln würde. Er gilt als Vertrauter der früheren Innenministerin und designierten Landeshauptfrau von Niederösterreich, Johanna Mikl-Leitner. Sie soll ihn sich in Niederösterreich wünschen.

Fix ist der Abgang des steirischen Polizeidirektors Josef Klamminger. "17 Jahre Direktor sind genug", so Klamminger. Der oberösterreichische Polizeidirektor Andreas Pilsl steht vor der Verlängerung, er signalisierte daran auch Interesse. Wer jetzt besetzt wird, behält seine Position die nächsten fünf Jahre, auch im Fall von Neuwahlen.