Nachdem Stefan Petzner am Donnerstagabend seinen Rückzug als BZÖ-Generalsekretär bekanntgegeben hatte, ist die Bundespartei am Freitagvormittag auf Tauchstation gegangen. "Es ist alles gesagt, was zu sagen ist", hieß es gegenüber der APA. Wer Petzner als Generalsekretär nachfolgen soll, sei noch nicht geklärt. Damit habe man "keine Hektik", so ein Sprecher der Bundespartei.

Am Freitagabend findet in Kärnten ein Parteivorstand der Landesgruppe statt, wo die Entscheidung besprochen werden soll. Petzner selbst verwies auf eine Pressekonferenz am Samstag in Klagenfurt. Er zeigte sich freitags zufrieden: "Das passt schon so", stellte er fest.

Seitens der Bundespartei wurde betont, dass Bündnischef Josef Bucher von der Entscheidung nicht überrascht worden war. Wer sein Nachfolger wird, könnte der Parteichef im Alleingang bestimmen. Da Petzner für sämtliche Kampagnen der Orangen verantwortlich gezeichnet hat, soll er jedenfalls auch künftig sein Marketing-Know How einbringen. Einige orange Abgeordnete sehen in Petzners Entscheidung, sich auf das Bundesland Kärnten konzentrieren zu wollen, den "richtigen" Schritt.

Für den Vorarlberger Abgeordneten Christoph Hagen ist Petzners Schritt eine "richtige Entscheidung": "Man kann nicht auf fünf Hochzeiten gleichzeitig tanzen." Petzners Konzentration auf Kärnten sei bereits länger im Gespräch gewesen, denn in dem Bundesland ortet man "gute Chancen" für das Bündnis. Hier soll er deshalb nun intensiver arbeiten. Verständnis für Petzners Entscheidung zeigte auch der Mandatar Stefan Markowitz, zumal es in Kärnten "viel zu tun" gebe. Ähnlich sieht es der steirische Landeschef Gerald Grosz: "Das ist ein richtiger Schritt im Sinne seiner Heimat. Es ist wichtig, dass man vor Ort ist und sich um die stärkste Landesgruppe kümmert."