Ein Jahr nach der israelischen Militäroffensive im Gaza-Streifen hat Tel Aviv den Vereinten Nationen eine Entschädigung gezahlt. Israel habe "aus Respekt vor den Verlusten der UNO" 10,5 Millionen Dollar (etwa 7,5 Millionen Euro) überwiesen, sagte ein UNO-Sprecher am Freitag in New York. Beide Seiten hätten vereinbart, dass die Ansprüche der Vereinten Nationen damit abgegolten seien.

Das Geld ist ein Schadenersatz für UNO-Eigentum, das bei den Angriffen zwischen Ende Dezember 2008 und Mitte Jänner 2009 zerstört wurde. Darunter waren auch Schulen für Palästinenser. "Das Geld baut die Gebäude nicht wieder auf, aber es ist ein wichtiger Beitrag", sagte der Sprecher. Ursprünglich hatte die Staatengemeinschaft 11,2 Millionen Dollar gefordert.

Mit der Entschädigung sollen nur materielle Verluste ausgeglichen werden, keine Verletzungen oder Tote. "Die Vereinbarung mit Israel umfasst sieben Vorfälle", sagte der Sprecher. "Mitarbeiter der Vereinten Nationen wurden bei diesen nicht getötet. Es gab elf Verletzte, deren Verletzungen aber nur leicht waren." Es sei zwar ein Lastwagenfahrer getötet worden, dieser sei aber nicht UNO-Mitarbeiter gewesen. "Gleichwohl haben wir bei der israelischen Regierung darauf gedrungen, auch seine Familie zu beteiligen. Das kann aber nicht Teil dieses Abkommens sein."