Nach seiner Ansprache auf dem Flughafen bei der Stadt Silao begleitete eine weiße Fahrzeugkolonne das "Papamobil" mit Benedikt in die 35 Kilometer entfernte Stadt Leon.

Die gesamte Strecke säumten nach Schätzungen lokaler Medien mehr als 300.000 Menschen, die dem Papst zuwinkten und skandierten: "Benedikt, Bruder, du bist schon Mexikaner." Am Samstag ist nach einer privaten Messe ein Gespräch mit dem mexikanischen Präsidenten Felipe Calderon in Guanajuato, der gleichnamigen Hauptstadt des Teilstaates geplant. Am Nachmittag will der Papst auf dem Platz des Friedens mexikanische Kinder begrüßen. Höhepunkt des Pastoralbesuches in Mexiko ist am Sonntag eine feierliche Messe unter freiem Himmel, zu der 600.000 Gläubige erwartet werden. Am Montag reist der Papst nach Kuba weiter, der zweiten und letzten Station seiner Lateinamerikareise.

Bei seiner Ankunft sagte der 84-jährige Papst, er werde vor allem für diejenigen beten, "die unter jeglicher Form der Gewalt" litten. Calderon, der auf den Flughafen gekommen war, betonte den laizistischen Charakter Mexikos. Zugleich begrüßte er Benedikt mit den Worten: "Eure Heiligkeit. Willkommen in Mexiko."

Der Besuch des Kirchenoberhauptes sei eine "Geste der Solidarität mit unserem Volk, die wir nie vergessen werden". Sein Land befinde sich in einer "schwierigen Lage", sagte der Präsident mit Blick auf den Drogenkrieg, bei dem seit 2006 rund 50.000 Menschen ums Leben kamen. Während des Fluges hatte der Papst zu dem Thema gesagt: "Wir müssen alles Mögliche tun, um dieses Übel, das unsere Jugend zerstört, zu bekämpfen."