Überfüllt und "aggressionsfördernd": Scharfe Kritik an den Haftbedingungen in österreichischen Gefängnissen kommt von der Volksanwaltschaft. Bis zu zehn Häftlinge sollen etwa in der Justizanstalt Wien-Josefstadt in Dreier-Zellen untergebracht sein. Das sei laut Volksanwältin Gertrude Brinek "indiskutabel" und "aggressionsfördernd". Über Übergriffe dürfe man sich nicht wundern, heißt es in einem Bericht auf ORF.at.

Besonders dramatisch sei die Situation an Wochenenden. Oft müssten die Häftlinge von Freitagnachmittag bis Montagfrüh in ihren Zellen bleiben - ohne Ausgang. In der Justizanstalt Göllersdorf in Niederösterreich müssten laut Bericht psychisch kranke Insassen oft jahrelang in Dreier- oder Vierbett-Zellen - ohne die Möglichkeit zum Rückzug - leben. Das sei "therapiefeindlich".