Dann werden laut der am Dienstag von Statistik Austria präsentierten Hochschulprognose, die bereits im Februar im Universitätsbericht veröffentlicht wurde, mehr als die Hälfte eines Altersjahrgangs (51 Prozent) die Reifeprüfung absolvieren, im Moment sind es 40 Prozent.

Der Anstieg der Maturantenquote verläuft dabei bei den Frauen etwas stärker als bei den Männern: Derzeit absolviert rund ein Drittel der Burschen die Matura - 2035 werden es 43 Prozent sein. Bei den Frauen steigt dieser Anteil von 47 auf 59 Prozent.

Schulwahl ausschlaggebend

Grund für die anwachsende Maturantenzahl ist die Schulwahl der Kinder bzw. Jugendlichen: Zwar soll die Zahl der Personen im typischen Maturaalter tendenziell abnehmen - dies wird aber durch den Umstand mehr als kompensiert, dass sich von Jahr zu Jahr anteilsmäßig mehr Personen für maturaführende Schulen entscheiden.

Das hat in weiterer Folge natürlich Auswirkungen auf die Studentenzahlen: Diese steigen laut Prognose von 370.000 (2015/16) auf 423.000 (2034/35). Die Zahl der sogenannten "Studienfälle", also der belegten Studien (eine Person kann auch mehrere Studien inskribieren, Anm.) soll in diesem Zeitraum von 440.000 auf 526.000 anwachsen (plus 20 Prozent). Die öffentlichen Unis kommen auf ein Plus von 65.000 Studien (plus 18 Prozent), die Fachhochschulen (FH) auf ein Anwachsen um 12.000 (24 Prozent), die Pädagogischen Hochschulen (PH) auf einen Zuwachs von 2.000 (neun Prozent) und die Privatunis auf einen Anstieg von mehr als 7.000 Studien (67 Prozent).

Zahl der jährlichen Studienabschlüsse wächst

Die Zahl der jährlichen Studienabschlüsse wächst von rund 68.000 auf 79.000 (2035/36). Rund 61 Prozent davon sind derzeit den öffentlichen Universitäten zuzurechnen, rund 22 Prozent den FH, rund 14 Prozent den PH und drei Prozent den Privatuniversitäten. Dieses Verhältnis soll bis 2035 in etwa gleich bleiben.

Erstellt wurde die Prognose allerdings auf Basis des Status quo in Sachen Studiengebühren und Zulassungsbeschränkungen. Im Herbst 2019 sollen neue Beschränkungen an den öffentlichen Unis in Kraft treten - das könnte sowohl Auswirkungen auf die Zahl der zu erwartenden Studenten als auch auf deren Verteilung auf die verschiedenen Hochschulsektoren (öffentliche Unis, Fachhochschulen, Pädagogische Hochschulen, Privatunis) haben.