Auf dem niederösterreichischen Bahnhof Eichberg an der Südbahnstrecke läuft seit Sonntagvormittag ein Schadstoffeinsatz der Feuerwehr: Aus dem vermutlich schadhaften Ventil eines Kesselwagens tropft Methanol, teilte der niederösterreichische Feuerwehrsprecher Franz Resperger auf APA-Anfrage mit. Die Südbahnstrecke wurde in dem Bereich vorübergehend gesperrt.

Ein Wanderer, dem gegen 10 Uhr das Leck in dem mit 49.300 Litern Methanol gefüllten Waggon aufgefallen war, hatte die Einsatzkräfte verständigt. Sechs Feuerwehren mit rund 80 Kräften sowie Schadstoffspezialisten befinden sich an Ort und Stelle, berichtete Resperger.

Mit Schadstoffanzügen und Atemschutz ausgerüstete Feuerwehrleute waren dabei, das Ventil abzudichten bzw. zu reparieren. Gleichzeitig wurde eine Auffangwanne unter den Kesselwagen gestellt, um auslaufendes Methanol auffangen zu können.

"Methanol ist eine hochentzündliche Materie, die sich unter Sonneneinstrahlung entzünden kann, ist aber sonst nicht sonderlich giftig", erläuterte Resperger. Wenn es sich nicht entzünde und nicht zu brennen beginne, verdampfe es bei diesen geringen Mengen in der Luft.

Der Bahnhof Eichberg wurde wegen des Zwischenfalls großräumig gesperrt. Der Zugverkehr wurde eingestellt. "Man hat alles im Griff", sagte Resperger. Zur Sicherheit wurde auch eine Löschleitung aufgebaut. Man gehe davon aus, dass in etwa zwei bis drei Stunden der Zugverkehr wieder aufgenommen werden könne.