Für einen 63-jährigen Kärntner endete ein Skitag am Nassfeld am Ostermontag tödlich. "Der Mann kam aus Eigenverschulden zu Sturz", sagt Polizist Albert Schellander von der Polizeiinspektion Kötschach-Mauthen. Der Unfall ereignete sich in der Nähe der Bergrettungsstation. "Der Mann wurde sofort reanimiert", erklärt der Beamte. Doch er erlag seinen schweren Verletzungen an der Unfallstelle.
Gegen 13.15 Uhr war der 63-jähriger Mann aus Maria Saal mit Alpinschiern auf der FIS-Abfahrt im Schigebiet in schnellem Tempo talwärts in Richtung Trögl Skiplatz unterwegs. Im Auslauf des Steilhanges, etwa 200 Meter oberhalb des Watschiger Almliftes, kam er aus eigenem Verschulden zu Sturz. Nach einer Rutschphase blieb er im Flachstück mit schweren Kopfverletzungen liegen. Der Rettungshubschrauber Airmed 1 war im Einsatz.
Polizist Albert Schellander von der Polizeiinspektion Kötschach war ebenfalls vor Ort. Er und die anderen Einsatzkräfte ärgerten sich über die vielen Gaffer. Schellander schildert: "Gleich neben der Unfallstelle war ein Schlepplift. Während wir uns um die Bergung gekümmert haben, filmten und fotografierten zahlreiche Schaulustige vom Lift aus den Rettungseinsatz." Schellander findet das unangebracht und pietätlos. "Doch als Helfer bist Du da machtlos. Man kümmert sich um das Opfer und hat keine Zeit, die Schaulustigen vom Fotografieren abzuhalten."
Doch als es zu weit ging, sei einer der Ersthelfer an einen der Schaulustigen herangetreten und habe ihn eindringlich aufs Schärftste verwarnt. Polizist Schellander appelliert bei der Gelegenheit an Unfallzeugen, sich ordentlich zu benehmen.
Weitere Skiunfälle: Zwei Frauen schwer verletzt
Auch auf anderen Skigebieten kam es am Montag zu Unfällen. Gegen 13.35 Uhr fuhr eine 34-jährige Skifahrerin aus St. Kanzian auf der Petzen talwärts. Gut 100 Meter nach der Spitzkehre unterhalb des Stollenliftes kam sie nach einem Fahrfehler aus eigenem Verschulden zu Sturz. Sie geriet über den Pistenrand hinaus in den steil abfallenden Hochwald. Dabei prallte sie gegen mehrere Bäume und zog sich schwere Verletzungen zu.
Sie wurde von der Bergwacht Bleiburg mit der Bergewanne und Stahlseilwinde geborgen und anschließend vom Rettungshubschrauber Alpin 1 ins UKH Klagenfurt gebracht.
Gegen 12.15 Uhr ereignete sich auch auf der Koralpe ein Skiunfall. Eine 58-jährige Frau aus Wolfsberg kam auf der Familienabfahrt zirka 100 Meter oberhalb der Bergstation vom Hipfllift zu Sturz und zog sich schwere Verletzungen zu. Sie wurde vom Rettungshubschrauber C12 ins UKH Graz gebracht.
Leicht verletzt wurde wiederum ein 79-jähriger Mann aus Treffen, der auf der Gerlitzen mit einer unbekannten Skifahrerin kollidierte. Er wurde ins LKH Villach geflogen.