In der Causa um angebliche Missstände bei den Therapeutischen Gemeinschaften (TG) und den Schließungen von drei Jugendheimen in Niederösterreich, berichtet die Tageszeitung "Kurier" heute, Samstag, dass die Kinder zurück ins Heim wollen. Jener Bursche, der mit seinen Vorwürfen den Fall ins Rollen gebracht hatte, bezeichnet seine Aussagen laut "Kurier" nun als "den größten Fehler seines Lebens".

Anfang Dezember 2017 berichteten ehemalige Mitarbeiter und drei Jugendliche in der "ZiB 2" von Erniedrigungen durch Betreuer. TG-GeschäftsführerHermann Radler wies diese Vorwürfe "zu 100 Prozent" zurück. Landesrat Franz Schnabl (SPÖ) hatte daraufhin eine Sonderkommission eingesetzt. Die Ergebnisse - von "gravierenden Missständen" beim privaten Träger war die Rede - wurden am 8. März präsentiert. Einen Tag zuvor wurden die drei Standorte geschlossen. Am 14. März meldete die TG Insolvenz an, die Staatsanwaltschaft prüft die Vorwürfe.