Das Landeskriminalamt Tirol erhofft sich am Montag genauere Erkenntnisse über die Beziehungstat, die in der Nacht auf Samstag zwei Menschenleben gefordert hat. Erst am Montag kann die 50-jährige Tirolerin als Schlüsselfigur der Dreiecksbeziehung befragt werden, so LKA-Leiter Walter Pupp zur APA.

Für Montag ist auch die Obduktion der beiden Männer angeordnet. Dabei handelt es sich um den 51-jährigen Ehemann der Frau aus Elllmau. Dieser hatte Suizid verübt, nachdem er in Kirchberg mutmaßlich den Liebhaber seiner Frau ermordet hatte. Das ist das Szenario, von dem die Polizei mit größter Wahrscheinlichkeit ausgeht. Alle drei haben einander gekannt, so Pupp. Was der unmittelbare Auslöser der Beziehungstat war, ist noch unbekannt.

Ehemann kündigte Suizid an

Die 50-jährige Frau hatte Freitagabend mit einem Anruf die Polizei auf den Plan gerufen. Demnach war es zu einem Streit zwischen den Eheleuten gekommen, bei dem der 51 Jahre alte Mann ankündigt hatte, sich umzubringen. Danach hatte er die Wohnung in Ellmau verlassen. Noch während nach dem Mann gefahndet wurde und die Handypeilung besagte, dass er sich in Oberdorf befinde, war die Meldung gekommen, dass sich ein vorerst Unbekannter in Oberndorf vor einen Zug geworfen hatte.

In einem weiteren, späteren Anruf bei der Polizei erklärte die Frau, dass sie ihren Freund nicht erreiche und sich aufgrund der Umstände Sorgen mache. Da niemand öffnete, hatte sich die Polizei die Schlüssel zu der Wohnung in Kirchberg besorgt, wo der 63-Jährige leblos auf dem Boden der Küche vorgefunden wurde. Todesursache sei "ein massiver Angriff auf den Oberkörper" gewesen, so Pupp . Nähere Details wollte die Polizei vorerst nicht bekannt geben und verwies auf die Obduktion am Montag.