Viel Schreibarbeit dürfte eine Verkehrskontrolle im Mühlviertel den durchführenden Polizisten beschert haben. Ganze 40 Gesetzesübertretungen hatten sie bei einem Lkw-Lenker zu beanstanden: Er hat die wöchentliche Lenkzeit von maximal erlaubten 56 um 24 Stunden und die binnen zwei Wochen erlaubten 90 um 73 Stunden überschritten. Auch seine Chefs haben nun massiven Ärger mit der Justiz.

Der 48-jährige Lkw-Lenker aus Serbien wurde am späten Sonntagabend in Mittertreffling (Bezirk Urfahr-Umgebung) kontrolliert. Dabei stellten die Beamten fest, dass er offenbar abwechselnd zwei Fahrerkarten benutzt hat, um damit seine tatsächlichen Lenk- und Ruhezeiten zu verschleiern, berichtete die oö. Polizei.

Aber die Causa zieht noch weitere Kreise: Seine Chefs werden beschuldigt, mehrere Lenker - alle aus Serbien - nicht den Vorschriften entsprechend gewerberechtlich angemeldet zu haben. Zudem besteht der Verdachts der Urkundenfälschung, denn es sollen nachgemachte Gemeinschaftslizenzen, die für den grenzüberschreitenden Güterverkehr benötigt werden, verwendet worden sein.