Die Nacht auf Montag war die kälteste dieses Winters in Österreich, der bisherige Tiefstwert an einem bewohnten Ort (Seefeld mit minus 22,7 am 14. Februar) wurde in Flattnitz mit minus 25,4 Grad klar übertroffen. Von allen ZAMG-Messstationen war es mit 30,6 unter dem Gefrierpunkt am Sonnblick am kältesten. Und die Temperaturen werden noch weiter fallen.

Bemerkenswerte Werte

Von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik wurden noch weitere bemerkenswerte Werte gemessen: Minus 30,3 am Tiroler Brunnenkogel und minus 26,9 am Dachstein/Gletscher. Von den bewohnten Orten folgen auf Flattnitz St. Michael im Lungau (-25,2), Zeltweg in der Steiermark (-24,3) und Mariapfarr in Salzburg (-24,2). Sogar in Wien wurden auf der Jubiläumswarte minus 15,8 Grad gemessen.

An dieser Wetterlage wird sich auch in den nächsten beiden Tagen wenig ändern, es bleibt verbreitet kalt und kälter, was zum internationalen Eisbärtag am Dienstag passt. Der Zenit wird laut Hoher Warte wohl in der Nacht auf Mittwoch erreicht: Die Quecksilbersäule kann dann sogar im Osten auf minus 20 Grad fallen.

Ab Donnerstag werden durch ein Tiefdruckgebiet über dem Atlantik über eine Südwestströmung mildere Luftmassen Österreich erreichen. An der Alpennordseite ist Föhn zu erwarten, was tagsüber Plusgrade bringen könnte. Im Osten hingegen bleibt es weiter kalt, Hochnebel über dem Wiener Becken hält die kühle Luft "gefangen", weshalb wir hier mit minus zehn Grad ins Wochenende gehen werden. "Danach ist die Frage, wann die kalte Luft ausgeräumt wird", meinte ein Meteorologe. Dann seien wieder zarte Plusgrade möglich.

Die sibirische Kälte verdanken wir übrigens buchstäblich dieser eisigen Luft aus Russland. Bisher hatten wir in Österreich eher Westlagen, weshalb der Winter eher mild verlaufen war.