Ein Prozess um einen Banküberfall im Oktober 2017 in Moosbrunn (Bezirk Bruck an der Leitha) hat am Dienstag am Landesgericht Korneuburg mit empfindlichen Haftstrafen für die drei vorbestraften Angeklagten geendet. Der 29-Jährige, der mit einem Messer bewaffnet 233.000 Euro erbeutet hatte, erhielt zwölf Jahre, seine Mitangeklagten (29 und 49) wurden zu je acht Jahren verurteilt.

"Massive" Vorstrafen

Richter Manfred Hohenecker verwies in der Begründung der Strafzumessung auf die teils "massiven" Vorstrafen und im Fall des Erstangeklagten auf den raschen Rückfall. Die beiden 29-jährigen Freunde meldeten Berufung gegen die Strafhöhe bzw. Nichtigkeit an, der 49-Jährige nahm Bedenkzeit. Die Staatsanwältin gab keine Erklärung ab. Daher sind die Urteile nicht rechtskräftig.

Für den einschlägig vorbestraften 29-jährigen österreichischen Staatsbürger aus dem Bezirk Korneuburg hatten fünf Tage nach dem Coup - aufgrund einer Festnahme- und Hausdurchsuchungsanordnung der Staatsanwaltschaft und Observationen an Kontaktadressen in Wien, im Burgenland und in Niederösterreich - in Stockerau die Handschellen geklickt. In der Folge wurden auch Teile der Beute und der Tatkleidung sichergestellt.

Der 29-Jährige bestritt laut Polizei jegliche unmittelbare Beteiligung an dem bewaffneten Raubüberfall in Moosbrunn. 

Bei den mutmaßlichen Komplizen soll es sich der Tageszeitung zufolge um den Lenker des Fluchautos nach dem Überfall und um einen Mann handeln, bei dem Geld gefunden worden war, das von dem Coup gestammt haben soll.