Ein Österreicher auf Freiersfüßen ist einige Tage in einem Vorort von Dakar festgehalten und um sein Bargeld erleichtert worden. Auf Intervention der Botschaft und Druck der lokalen Behörden ließ die Bande ihr Opfer schließlich frei und fuhr es sogar zum Flughafen.

Mehrere senegalesische Onlinemedien berichteten am Dienstag von dem Fall, der sich bereits Mitte des Monats zugetragen hatte, wie Thomas Schnöll, Sprecher des Außenministeriums, auf APA-Anfrage bestätigte. Allerdings habe sich die "Entführung" samt der Drohung einer "Hinrichtung" weit weniger dramatisch abgespielt, als die Medien es darstellten.

Kontaktaufnahme via Facebook

Laut deren Artikeln hatte eine gut aussehende Frau als Lockvogel via Facebook Kontakt zu dem Österreicher aufgenommen. Dieser wollte schließlich die Beziehung "vertiefen" und reiste in den westafrikanischen Staat. Dort wurde er aber nicht von seiner Internetbekanntschaft in Empfang genommen, sondern von fünf Männern, darunter auch Nigerianer.

Einige Tage verbrachte er in deren Gewalt, wobei diese laut der örtlichen Berichterstattung eine hohe Geldsumme von den Angehörigen verlangten. Diese wiederum hätten die österreichische Botschaft kontaktiert, auf deren Intervention der Bande eine Falle gestellt und alle Beteiligten festgenommen wurden.

"Zu keinem Zeitpunkt lebensgefährlich"

Derart dramatisch sei das Ganze nicht abgelaufen, meinte Schnöll. Man sei von Verwandten kontaktiert worden, woraufhin man mit den lokalen Behörden in Kontakt getreten sei. Die Polizei wiederum habe Druck ausgeübt, woraufhin sich die Männer mit dem Bargeld des Österreichers begnügten und ihn nach einigen Tagen zu seinem gebuchten Flug zum Airport von Dakar brachten. "Die Situation war zu keinem Zeitpunkt lebensgefährlich."