Die sechsköpfige tschetschenische Familie T., die zuletzt am Areal des Flughafens Schwechat angehalten wurde, soll offenbar am morgigen Dienstag abgeschoben werden. Das berichtete der Blogger Daniel Landau, ein Unterstützer der Familie, Montagabend auf Twitter. Aus dem Innenministerium hieß es auf APA-Anfrage, man gebe "grundsätzlich keine Auskunft zu einzelnen Verfahren".

Der Anwalt der Familie war für die APA zunächst nicht erreichbar.

Die Familie T. kam im Oktober 2011 nach Österreich. Ihr Asylantrag wurde im Oktober 2015 rechtskräftig abgewiesen - obwohl die Familie nach vier Jahren gut integriert war. Im August 2016 stellte sie denn auch einen Antrag auf Bleiberecht wegen guter Integration. Am 21. Dezember 2017 bekamen die Eltern und die vier Kinder Mandatsbescheide, dass sie sich binnen drei Tagen bei der Betreuungsstelle Schwechat einzufinden hätten und dort bis zur Rückreise bleiben müssten.

Am 2. Jänner wurden sie aus der Wohnanlage der Volkshilfe in Wien-Floridsdorf nach Schwechat gebracht, am 3. Jänner fand eine Beweisaufnahme statt - bei der der Familie dann mitgeteilt wurde, dass die Anträge abgewiesen werden. Kritik, etwa seitens der Grünen Wiener Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou, wurde auch daran laut, dass die Kinder die Schule nicht mehr besuchen können.