Im Nordosten Sloweniens sind am Mittwoch zwei mutmaßliche Schlepper festgenommen worden, die in Fahrzeugen mit österreichischen Kennzeichen unterwegs waren. Ein 29-jähriger Ukrainer, der den verunfallten Kleintransporter mit 19 Menschen an Bord lenkte, und ein 38-jährige Türke mit österreichischer Aufenthaltsgenehmigung werden laut Medien demnächst dem Untersuchungsrichter vorgeführt.

Die beiden Männer stehen unter Verdacht, die Menschen illegal ins Land gebracht zu haben, berichtete die Nachrichtenagentur STA mit Bezug auf die Polizeibehörde in Murska Sobota. In Slowenien ist für dieses Delikt eine bis zu fünf Jahre lange Haft und eine Geldstrafe vorgesehen. Am Bord des verunglückten Fahrzeugs befanden sich 17 Pakistaner und zwei Staatsbürger Nepals.

Zu hohe Geschwindigkeit

In den Morgenstunden verfolgte die Polizei den Kleintransporter, der die slowenisch-kroatische Grenze illegal überquert hatte. In der Nähe der Stadt Ljutomer kam das Fahrzeug wegen zu hoher Geschwindigkeit von der Straße ab. Der 29-jährige Lenker versuchte, zu Fuß über den Fluss Scavnica zu fliehen, gab nach Warnungen der Polizeibeamten jedoch auf.

Acht Insassen des Kleintransporters wurden bei dem Unfall verletzt. Sie wurden im Spital in Murska Sobota behandelt, erlitten jedoch nur leichte Verletzungen und konnten später das Krankenhaus laut Medienberichten wieder verlassen. Alle Personen haben Asyl in Slowenien beantragt und werden im Asylheim in der Hauptstadt Ljubljana untergebracht, berichtete die STA. Der türkische Staatsbürger, der ebenfalls mit einem in Österreich zugelassenen Fahrzeug Kennzeichen unterwegs war, wurde vor dem Vorfall in der Nähe des Unfallortes festgenommen, hieß es weiter.