Eine im März des Vorjahres in Mattersburg verübte Bluttat wird heute bei einem Schwurprozess im Landesgericht Eisenstadt neu aufgerollt: Ein damals 20-Jähriger soll im Streit auf den neuen Partner seiner Exfreundin eingestochen und ihn lebensgefährlich verletzt haben. Die Anklage lautet auf versuchten Mord. Der Prozess ist ganztägig angesetzt, ein Urteil könnte es noch am Mittwoch geben.

In der Nacht auf den 1. März 2017 war in Mattersburg die Begegnung mit seinem 23-jährigen "Nebenbuhler" eskaliert, als der 20-Jährige plötzlich bei seiner Exfreundin auftauchte. Nachdem der Streit im Haus begonnen hatte, setzte er sich im Freien fort, bis der 20-Jährige wegging und ein Messer holte.

Lebensgefährlich verletzt

Als das Paar ins Spital fahren wollte, um eine Verletzung des 23-Jährigen behandeln zu lassen - dabei soll es sich um eine Bisswunde gehandelt haben - begegneten sie nochmals dem 20-Jährigen. Der 23-Jährige stieg aus, es kam erneut zum Streit. Der Jüngere soll dabei mit einem Fleischermesser mit einer Gesamtlänge von 42,5 Zentimetern auf den Rivalen eingestochen und ihn lebensgefährlich verletzt haben.

Der 20-Jährige wurde wenig später festgenommen. Er muss sich am Mittwoch vor einem Geschworenensenat verantworten. Die Anklage legt ihm Körperverletzung und versuchten Mord zur Last. Der mittlerweile 21-jährige Angeklagte zeigte sich laut Gericht geständig, zugestochen zu haben, bestreite jedoch die Tötungsabsicht.

Zum Tatzeitpunkt war er in rechtlicher Hinsicht ein junger Erwachsener (18 bis 21 Jahre, Anm.). Im Fall eines Schuldspruches wegen Mordversuchs beträgt daher das Strafmaß ein bis 15 Jahre. Zum Prozess wurden auch mehrere Zeugen sowie ein medizinischer Sachverständiger geladen.