Bereits an seinem ersten Tag als Innenminister bekam Herbert Kickl (FPÖ) Post von seiner Cousine Daniela Kickl. Die Wiener IT-Spezialistin kritisierte die Regierungsparteien unter anderem für das "Aufhussen der Menschen, die darauf auch noch reinfallen". Auch flockige Neujahrsgrüße schickte die Schreiberin ihrem prominenten Verwandten.

Diesen Freitag legte die Autorin des Buches "Apple Intern" nach und richtete erneut ein scharfes Schreiben an den Innenminister und dessen Chefs Sebastian Kurz und H.C. Strache, die sie "Basti und Bumsti" nennt. In einem aktuellen Posting bekommt auch Sozialministerin Beate Hartinger-Klein ihr Fett ab.

In ihrem Beitrag schildert sie, was ihr an der türkis-blauen Regierung "ungut auffällt": die Vermischung von Polizei und Bundesheer, durch die "Basti und Bumsti und Herbert offenbar langsam aber sicher, schleichend aber dennoch, den österreichischen Rechtsstaat in einen Polizeistaat verwandeln."

An Hartinger-Klein gefiel Daniela Kickl, " das Rückgrat, mit dem sie gesagt hat: 'Also gleich ganz deutlich: Hartz IV wird es bei mir nicht geben.' So, wie sie das gesagt hatte, war ich ernsthaft geneigt, ihr zu glauben." Umso schärfer kritisiert Kickl, dass die Sozialministerin kurz darauf wieder "auf Linie gebracht wurde: "Klar, die neue Regierung sagt nicht “wir führen jetzt Hartz IV ein”. Ihr nennt es “Arbeitslosengeld Neu”. Klingt ja viel schöner, weil “neu” ist irgendwie immer besser."

So sei der kurze Anflug von Hoffnung rasch wieder "verpufft": "Ich habe mal nachgeschaut, weil mich diese Theorie doch interessiert hat. Im Dezember 2017 gab es in Österreich insgesamt 68.902 offene Stellen. Dem gegenüber stehen 378.741 Menschen, die arbeitslos waren. Wenn man die Schulungsteilnehmer mit ein berechnet, waren es insgesamt 443.481 Menschen."