Bei jenem Skifahrer, der am 30. Dezember 2017 leblos auf einer Skipiste in Flachau im Salzburger Pongau entdeckt worden ist, handelt es sich laut ungarischen Medienberichten um den Geschäftsführer der staatlichen Exim-Bank in Ungarn, Zoltan Urban (57). Wiederbelebungsversuche von Ersthelfern und Einsatzkräften verliefen ohne Erfolg.

Der Banker wurde am Samstag gegen 15.30 Uhr auf der Unterbergabfahrt des Achterjets in Flachau von anderen Skifahrern entdeckt. Informationen der Landespolizeidirektion Salzburg zufolge ist der Mann noch auf der Skipiste gestorben. Vorerst war nicht klar, ob es sich um einen Unfall mit oder ohne einen weiteren Beteiligten gehandelt hat oder ob der 57-Jährige in Folge gesundheitlicher Probleme zu Tode gekommen ist.

Die gerichtsmedizinische Obduktion habe ergeben, dass der 57-jährige Ungar einen Aorta-Riss erlitten hatte, erklärte eine Sprecherin der Landespolizeidirektion Salzburg am Mittwochnachmittag gegenüber der APA.

Die Ermittlungen seien noch nicht abgeschlossen, sagte die Sprecherin. Die Polizei wird nun der Staatsanwaltschaft Salzburg einen Anlassbericht übermitteln. Derzeit würden keine Hinweise auf einen Unfall mit einem Zweitbeteiligten auf der Skipiste oder auf ein Fremdverschulden vorliegen.

Zoltan Urban
Zoltan Urban © Exim

Der Top-Banker war einem Bericht der aktuellen Ausgabe der Tageszeitung "Österreich" zufolge von 2010 bis 2013 Mitglied des Verwaltungsrats der Europäischen Investitionsbank (EIB) für Ungarn. Sein letzter öffentlicher Auftritt sei eine Vertragsunterzeichnung im November 2017 gewesen, als er 100 Millionen Euro in einen chinesischen Fonds investiert habe. Urban war seit Jänner 2015 Geschäftsführer der Exim-Bank. Er managte Darlehen in der Höhe von 300 Millionen Euro, welche die EIB gewährte, um kleinere und mittlere Unternehmen in Ungarn zu fördern.