Zu Weihnachten fällt um 15 Prozent mehr Müll an. Die Österreicher bemühen sich laut einer Umfrage mit wiederverwertbarer Dekoration und gut geplanten Lebensmitteleinkäufen um Abfallvermeidung, Ältere mehr als Junge. Auf Geschenkpapier oder Christbaum will aber kaum jemand verzichten.

84 Prozent der über 50-Jährigen achten laut der vom Verband Österreichischer Entsorgungsbetriebe (VOEB) in Auftrag gegebenen Befragung gerade um Weihnachten herum auf Mülltrennung, aber nur die Hälfte der unter 30-Jährigen. Richtig getrennter Abfall sei der Rohstoff von morgen, mahnte VOEB-Präsident Hans Roth. "In einem kaputten Elektrogerät etwa kann sich nicht nur wertvolles Eisenmetall und Kupfer befinden, sondern sogar Gold."

Wer trennt und wer nicht?

Der richtige Umgang mit Müll sei vor allem Menschen ab 50 und Frauen wichtig. 85 Prozent dieser Altersgruppe bringen alte Elektrogeräte, die vom Christkind durch neue ersetzt werden, umgehend zum Mistplatz, um sie umweltgerecht zu entsorgen (unter 30: 55 Prozent). 72 Prozent der älteren Befragten vermeiden unnötige Einkaufssackerln und verwenden lieber eigene Stofftaschen oder Körbe (unter 30: 53 Prozent).

Frauen entscheiden sich eher für wiederverwendbare Weihnachtsdekoration und kaufen nur so viele Lebensmittel ein, wie sie brauchen. Fast die Hälfte der Frauen, aber nur 30 Prozent der Männer heben gebrauchtes Geschenkpapier auf, um es wieder zu benützen. Adventkalender werden von 32 Prozent der Frauen und 21 Prozent der Männer selbst gebastelt.

Auf Geschenkpapier und Weihnachtsbaum will aber kaum jemand verzichten. Nur zehn Prozent der Befragten lassen das schöne Einpacken ganz sein, weitere zehn Prozent wickeln Geschenke in Wiederverwertetes wie Zeitungspapier.

Auch der klassische, geschnittene Christbaum gehört in den allermeisten Haushalten weiter zum Fest. 14 Prozent der Befragten entscheiden sich aber mittlerweile für einen Plastikbaum, zehn Prozent für einen echten Baum mit Wurzeln, der im Frühjahr ausgepflanzt wird.

Ob Geschenke wenig bis keine Verpackung vorweisen, spielt beim Weihnachtsshopping laut der Umfrage keine Rolle. Ähnliches gilt für den Einkauf im Internet, der durch den Postversand viel Verpackungsmüll verursachen kann: Nur 16 Prozent kaufen der Umwelt zuliebe bei lokalen Händlern ein.