Der Höhepunkt des Föhnsturms stehen am heutigen Montag bevor, Österreich gelangt an die Vorderseite des nächsten kräftigen Tiefs über Nordwesteuropa. Entlang und nördlich des Alpenhauptkamms weht der Südföhn verbreitet mit Böen von 80 bis 100 km/h. In den klassischen Föhntälern, wie dem Gasteinertal, dem Brandnertal oder dem mittleren Inntal sind auch Orkanböen bis zu 120 km/h denkbar. „Bei solchen Windgeschwindigkeiten können Dächer abgedeckt werden, Gerüste und Bäume umstürzen“, warnt UBIMET-Chefmeteorologe Manfred Spatzierer. „Lebensfeindliche Bedingungen stellen sich auf den Bergen ein, hier tobt der Föhnorkan mit voller Wucht.“ Von der Silvretta über die Tuxer Alpen und die Hohen Tauern hinüber bis zum Hochschwab-Massiv werden Orkanböen von 140 bis 190 km/h erwartet. Selbst das Durchbrechen der 200-km/h-Marke kann man auf exponierten Gipfeln wie dem Patscherkofel nicht ausschließen. Stürmisch wird es aber auch abseits der Föhnregionen. Vom Weinviertel über den Großraum Wien bis zum Wechsel bläst der Südwind mit Spitzen zwischen 70 und 90 km/h, über 100 km/h kündigen sich in der Buckligen Welt an.

Frühling im Dezember

Das Tief über dem Norden Frankreichs schaufelt zudem außergewöhnlich warme Luft zu uns. Erstmals seit langem werden wieder verbreitet zweistellige Höchstwerte erreicht. „An oder um die 10 Grad gibt es in allen Landeshauptstädten, am wärmsten wird es mit 14 beziehungsweise 15 Grad in Wien und Eisenstadt“, sagt Spatzierer. „Im südlichen Wiener Becken sind föhnbedingt sogar frühlingshafte 17 Grad möglich.“

Regen im Osten

Nördlich des Alpenhauptkamms sorgt der Föhn für freundliche edingungen, dagegen regnet es in Osttirol und Oberkärnten zunehmend intensiv. Zunächst kann es hier aber noch bis in die Täler schneien. Montagabend bricht der Föhn dann in Vorarlberg und Nordtirol zusammen und kräftiger Regen breitet sich ostwärts aus. In der Folgenacht sinkt die Schneefallgrenze rasch auf rund 700 bis 900 m ab, oberhalb von 1000 m kommen bis Dienstagabend 10 bis 20 cm Neuschnee zusammen.