Ein 31-Jähriger aus dem Bezirk Bruck an der Leitha ist mehrerer Betrügereien verdächtig, bei denen ein Schaden von rund 100.000 Euro entstanden ist. Der einschlägig Vorbestrafte, der zuletzt längere Zeit in einem Hotel in der Slowakei gewohnt hatte, wurde am Dienstag in Fischamend von der Polizei angehalten und festgenommen.

Nach Angaben der Landespolizeidirektion Niederösterreich soll der 31-Jährige seit Mai Bekannte überredet haben, für ihn Leasingverträge für Fahrzeuge abzuschließen, und sich einen Führerschein ausgeborgt haben, um dessen Daten für einen Leasingvorgang zu kopieren. Die Fahrzeuge habe er kurz benutzt und dann mit kopierten Originaltypenscheinen über eine Internetplattform weiterverkauft, zuvor aber auch noch bei diversen Pfandleihen eingesetzt.

Dem Mann seien bisher derartige Tathandlungen bei zwei Pkw nachgewiesen worden. Darüber hinaus verwendete der Verdächtige ausgeborgte Führerscheine oder fingierte Namen zur Anmeldung von Telefonverträgen, die Polizei berichtete von acht Fällen.

Aufgrund der - Monate dauernden - Ermittlungen von Kriminalbeamten der Polizeiinspektion Sollenau (Bezirk Wiener Neustadt) hatte die Staatsanwaltschaft Graz im Oktober einen Haftbefehl gegen den Beschuldigten erlassen. Er schwieg bei seiner Einvernahme und wurde in die Justizanstalt Wiener Neustadt eingeliefert.