17 Schranken und Lichtsignal-Anlagen errichten die ÖBB (Österr. Bundesbahn) derzeit entlang der Donauuferbahn, um Bahnkreuzungen abzusichern. Die Stellen sind allerdings zum Teil recht merkwürdig bis kurios, berichten die Oberösterreichischen Nachrichten.

Im Westen von Schwertberg wurden auf einer Länge von rund 700 Metern vier Schrankenanlagen montiert. Eine davon an einem wenig befahrenen Güterweg – und zwei weitere an landwirtschaftlich genutzten Feldwegen. In Aisting wurde eine Schrankenanlage sogar zwischen eine Maisfeld und einer Zufahrtsstraße, die als Sackgasse gekennzeichnet ist, errichtet.

„Hier fährt oft wochenlang kein einziges Fahrzeug. Das ist ein Schildbürgerstreich ersten Ranges“, ärgert sich OÖN-Leser Franz Schwarz, dass an dieser Stelle eine Schrankenanlage errichtet wurde, während es im Land viele stark befahrene Bahnkreuzungen gäbe, die ungesichert seien.

Der Schranken zum Maisfeld ersetze übrigens ein älteres, händisch zu betätigendes Modell. Dass es nun statt einer reinen Licht-Signalanlage ein vollbeschrankter Übergang geworden ist, sei Sache der ÖBB, sagt der Landwirt, der den Güterweg nutzt.

„Wollten Übergang auflassen“

Der Sicherheitsaspekt sei bei der Erneuerung des Schrankens im Vordergrund gestanden, sagt ÖBB-Sprecher Karl Leitner auf Anfrage der OÖN. Um einen „niedrigen sechsstelligen Betrag“ wurde ein Schranken inklusive Warnlichtanlage errichtet.

ÖBB-Sprecher Leitner: „Das Eisenbahngesetz schreibt vor, dass alle bestehenden Übergänge, an denen Züge schneller als 60 km/h fahren, mit einer Schrankenanlage zu sichern sind. Hier lässt uns das Gesetz keinen Handlungsspielraum.“ Man errichte im Land aber zahlreiche Bahnschranken auch an stark befahrenen Straßen.