Sie spürte Schmerzen und Taubheit in den Ohren, nachdem ein Eurofighter unmittelbar über den Garten ihres Hauses in einem Siedlungsgebiet flog. Im Spital der Barmherzigen Schwestern in Linz wurde ein beidseitiges Lärmtrauma diagnostiziert, berichten die "OÖN" am Samstag.

Ein Eurofighter-Flug könne durchaus Hörbeeinträchtigungen hervorrufen, wurde Andreas Strobl, Oberarzt in der HNO-Abteilung der Barmherzigen Schwestern, zitiert. Wenn sich die Piloten an die Vorschriften halten, sei aber keine dauerhafte Schädigung des Gehörs zu erwarten. Und das sei laut Moritz Galsterer, Sprecher der Luftstreitkräfte, auch passiert. Der Pilot sei über der Mindestflughöhe von 330 Fuß (rund 100 Meter) geblieben und habe die Übungen selbst über dem Gelände des Flugplatzes durchgeführt. Über besiedeltem Gebiet würden die Piloten beim Starten und Landen etwas höher fliegen.

In einem so dicht besiedelten Land wie Österreich ist es laut Galsterer schwer, über unbewohntem Gebiet Übungen durchzuführen. Die Flüge werden wegen der Lärmbelästigung zwischen den Flugplätzen aufgeteilt. "Wir möchten der Dame aber anbieten, uns mit ihr in Verbindung zu setzen, um über Schritte hinsichtlich ihrer Beschwerden zu sprechen", so Galsterer.