Nach mehreren Attacken von Kühen auf Wanderer herrscht Sorge auf Österrreichs Almen. Wie kann man derartige Unfälle und Vorkommnisse, die sich zuletzt wieder gehäuft haben, verhindern? Auch in der Steiermark gibt es weitläufige Almen, auf denen sich Wanderer und Almvieh begegnen können.

Ein neuer "Erklärfilm" soll nun mehr Bewusstsein für den richtigen Umgang mit Weidevieh schaffen. Das Video - konzipiert von der Landwirtschaftskammer (LK) Tirol, der Tirol Werbung, dem Alpenverein, der Wirtschaftskammer und der Landesveterinärdirektion - soll die wichtigsten Verhaltensregeln anschaulich darstellen, um kritischen Situationen vorzubeugen.

Die LK-Tirol hat hier bereits Erfahrung. Die Kammer hatte bereits nach einer tödlichen Kuh-Attacke im Sommer 2014 auf eine deutsche Touristin in den Stubaier Alpen den Informationsfolder "Eine Alm ist kein Streichelzoo" herausgebracht - der Film trägt nun den selben Namen. "Nach dem tragischen tödlichen Unfall zu Beginn der diesjährigen Almsaison war für uns klar, dass es noch mehr Bewusstseinsbildung hinsichtlich des richtigen Verhaltens auf den Almen braucht", erklärte LK-Präsident Josef Hechenberger am Dienstag in einer Aussendung.

Jüngste Unfälle

Erst am Sonntag hatte eine Herde von rund 50 Kühen in Kärnten mehrere Wanderer angegriffen. Fünf Personen wurden dabei verletzt. Anfang Juni war in Erl in Tirol eine 70-Jährige von Kühen attackiert und tödlich verletzt worden. Zuletzt war eine Familie mit zwei Kindern aus Deutschland beim Wandern in Obertauern (Pongau) von Kühen attackiert worden.