Ein nicht angemeldetes Sonnwendfeuer hat in der Nacht auf Sonntag in St. Lorzen (Bezirk Vöcklabruck) für Aufregung gesorgt. Ein 64-Jähriger hatte einen Stapel aus Holzresten angezündet. Kurz darauf gingen bei der Feuerwehr zahlreiche Notrufe aus der Umgebung ein. Das Löschen nahm aufgrund der Größe des Feuers einige Zeit in Anspruch, berichtete die Polizei.

Unmittelbar neben der Zufahrt zu einem Freizeitcamp hatte der Mann das Feuer entfacht. Dutzende Schaulustige versammelten sich darum und bestaunten das Spektakel. Besorgte Anrufer, die die Feuersbrunst von weitem sahen, wählten den Notruf und meinten, eine Hütte würde brennen. Der 64-Jährige gab gegen über der Polizei zu, das Sonnwendfeuer ohne entsprechender Genehmigung gemacht zu haben.

Waldbrand nach Blitzeinschlag

Im südlichen Niederösterreich ist es am Samstagnachmittag bei großer Hitze zu zwei Waldbränden gekommen. Bei den Löscharbeiten im Bezirk Baden standen 60 Feuerwehrleute im Einsatz, 150 Mitglieder waren es - bei Nacharbeiten auch noch am Sonntag - im Bezirk Wiener Neustadt.

Nach Angaben des Bezirkskommandos Baden waren bei Grillenberg in der Gemeinde Hernstein an die 2.500 Quadratmeter betroffen. Im steilen Gelände mussten längere Zubringerleitungen verlegt werden. Obwohl der Wind anfänglich eine weitere Ausbreitung begünstigte, gelang es rasch, die Flammen unter Kontrolle zu bringen. Nach rund zwei Stunden konnte "Brand aus" gegeben werden.

Der Brand zwischen Gutenstein und Muggendorf im Bezirk Wiener Neustadt war gegen 15.00 Uhr ausgebrochen. Ursache war vermutlich Blitzschlag in einem Baum, da neben diesem ein toter Fuchs entdeckt wurde, berichtete NÖ Feuerwehrsprecher Franz Resperger.

Entdeckt wurde das Feuer vom Piloten eines Passagierflugzeugs, der über dem Wald eine dichte Rauchwolke aufsteigen sah. Er verständigte per Funk Austro Control, die umgehend die Feuerwehr alarmierte. Zeitgleich gingen in der Bezirksalarmzentrale Wiener Neustadt mehrere Notrufe ein.

Als die ersten Einsatzkräfte in dem betroffenen Waldstück eintrafen, stand das Unterholz bereits auf einer Fläche von drei Hektar in Flammen. Aufgrund des starken Windes entschloss sich der Einsatzleiter, den Flugdienst - eine Spezialeinheit des NÖ Landesfeuerwehrverbandes zur Bekämpfung von Waldbränden aus der Luft - anzufordern. 18 Feuerwehren standen mit 150 Mitgliedern im Einsatz und brachten den Brand unter Kontrolle. Kurzfristig wurde auch ein Löschhubschrauber der Polizei eingesetzt. Nachdem über Nacht eine Brandsicherheitswache installiert worden war, wurde der Einsatz Sonntagfrüh wieder hochgefahren, um etwaige verbliebene Glutnester zu beseitigen.