Der heutige Nachmittag bringt in weiten Landesteilen ausgesprochen turbulentes Wetter: Sturmböen mit bis zu 100 km/h fegen heute übers Land. Eine massive Kaltfront überquert Österreich und bringt Gewitter, Hagel - und vor allem eine heftige Abkühlung mit sich. Vor allem an der Alpennordseite von Salzburg ostwärts zeichnen sich heftige Gewitter mit der Gefahr von Hagel, Starkregen sowie am späten Nachmittag und Abend orkanartige Böen zwischen 80 und 110 km/h ab. Auch abseits der Gewitter muss man im Donauraum und im östlichen Flachland aber am Abend mit Sturmböen rechnen.

Am längsten behauptet sich die Sonne in Niederösterreich, Wien, im Burgenland und in der Steiermark. In Vorarlberg, Tirol, Salzburg und Kärnten geht es noch vor Mittag mit den ersten Schauern und Gewittern los. Die Gewitter können heftig werden und mit Wolkenbruch, großem Hagel und Sturmböen einhergehen, auch kleinräumige Überflutungen oder Murenabgänge sind möglich. Im Laufe der Nacht auf Mittwoch beruhigt sich das Wetter wieder.

„Wenn möglich sollte man Gartenmöbel sowie generell lose Teile und empfindliche Pflanzen in Sicherheit bringen“, rät UBIMET-Chefmeteorologe Manfred Spatzierer. „So kann etwa ein einfacher Gartenstuhl bei derart hohen Windgeschwindigkeiten schnell zu einem gefährlichen Geschoß werden.“ Gefahr droht auch durch herabstürzende Dachziegel, Teile von Fassaden- und Dachverkleidungen, Äste und umherfliegende leichte Gegenstände und von umstürzenden Plakatwänden und Bäumen. Während der Gewitter und des Sturms sollte man also Aufenthalte im Freien oder in Parks vermeiden und die Fenster geschlossen halten.

Temperatursturz

Mit der Kaltfront kühlt es massiv ab, ein Temperatursturz von mehr als 10 Grad steht bevor. Am Mittwoch kommen die Höchstwerte vorübergehend nicht mehr über 13 bis 23 Grad hinaus, wobei es im östlichen Niederösterreich und im Burgenland am wärmsten wird. Dazu muss man speziell im Bergland und im Süden immer wieder mit Regen rechnen. Deutlich sonniger wird es am Donnerstag und Freitag und auch die Temperaturen steigen wieder auf sommerliche Werte.

Hagel in Salzburg

Nach einem kurzen Hagelgewitter mit heftigen Niederschlägen am Montagabend ist die Berufsfeuerwehr in der Stadt Salzburg insgesamt fünf Mal ausgerückt, um Wasser aus Kellern und einer Erdgeschoßwohnung zu pumpen. Schäden durch die bis zu drei Zentimeter großen Hagelkörner seien aber nicht gemeldet worden, sagte ein Sprecher der Berufsfeuerwehr.

"Das waren Einsätze, wie sie nach starken Regenfällen häufig vorkommen." Das Gewitter konzentrierte sich auf die Landeshauptstadt. Die ersten Meldungen gingen bei der Feuerwehr gegen 20.00 Uhr, die letzten eine halbe Stunde später ein. Weitere Gemeinden waren von dem Unwetter nicht betroffen.

Hagelversicherung meldete erhebliche Schäden

Während das heftige Hagelgewitter am Montagabend in Salzburg für nur wenige Feuerwehreinsätze gesorgt hat, meldete die Österreichische Hagelversicherung für die Stadt und den Flachgau nun erhebliche Folgen. Demnach hat der Hagel einen Schaden von 1,3 Millionen Euro angerichtet. Auf einer Fläche von 1.400 Hektar wurden zahlreiche Glashäuser, aber auch Acker- und Gemüsekulturen zerstört.