Eine 38-Jährige, die am 18. Februar ihren neunjährigen Sohn im Wohnhaus in Nußdorf am Attersee getötet haben soll und versucht hat, sich das Leben zu nehmen, soll in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher eingewiesen werden. Die Staatsanwaltschaft Wels brachte einen entsprechenden Antrag auf Unterbringung ein, berichtet die "Kronen Zeitung" in ihrer Samstagsausgabe.

Die Psychiaterin Adelheid Kastner habe der Frau bescheinigt, dass sie unter Schizophrenie leidet. Nach Angaben des Anwalts der Frau, ist seine Mandantin laut der Sachverständigen wegen ihrer psychischen Erkrankung zum Tatzeitpunkt nicht schuldfähig gewesen.

Verhandlung im Sommer

"Unsere Ermittlungen zu dem Fall sind abgeschlossen", wird Staatsanwalt Christian Hubmer in dem Medienbericht zitiert. Die Verhandlung soll voraussichtlich Ende Juli oder Anfang August stattfinden.

Die Großmutter des Buben machte die schreckliche Entdeckung. Sie wohnt nebenan und wollte Tochter und Enkel besuchen. Als sie das Haus betrat und niemanden vorfand, ging sie in den ersten Stock, wo sie im Kinderzimmer Mutter und Sohn blutüberströmt vorfand. Schwer geschockt alarmierte sie die Rettung. Für ihr Enkelkind kam jede Hilfe zu spät.

Verblutete

Die Obduktion des Buben ­ergab, dass er nach einem "Angriff auf seinen rechten Unterarm" verblutete. Elisabeth D., die nach der Bluttat einen Suizidversuch unternommen haben soll, wurde schwer verletzt in ein Spital nach Salzburg geflogen.

Die Frau hatte in Wien Kunst studiert und unterrichtete in einem Gymnasium Zeichen und Werken. Sie hatte sich kurz zuvor von ihrem Mann getrennt und zog daraufhin in das Haus ihres Onkels nach Nußdorf.