Der Bericht der Sonderkommission, die nach der Bluttat am Wiener Brunnenmarkt von Justizminister Wolfgang Brandstetter (ÖVP) eingesetzt worden ist, wird erst in der kommenden Woche ans Ministerium übermittelt. Nach der Sitzung am gestrigen Montag müssen noch alle Änderungsvorschläge überarbeitet werden, sagte Leiter Helfried Haas. Am Dienstag (28. März) finde die endgültige Abschlusssitzung statt.

Die Sonderkommission sollte ein allfälliges Behördenversagen feststellen. In dem Gremium arbeiteten 19 Vertreter öffentlicher Stellen und Behörden die Vorgänge auf. Leiter Helfried Haas betonte am Dienstag auf APA-Anfrage, dass es zu dem im Oktober vorgelegten Zwischenbericht keine gravierenden Änderungen gab. Hauptproblem in der Causa waren die systemischen Probleme innerhalb von Institutionen und zwischen ihnen.

Das Gremium plädierte für eine bessere Vernetzung und Zusammenarbeit der betroffenen Einrichtungen. Vor allem ging es um die Datenschutzproblematik und dass bei einer akuten Gefährdung Daten durchaus im notwendigen Umfang an andere Behörden weitergeleitet werden dürfen.