Ein 45-Jähriger, der im vergangenen November ein noch geschlossenes Wiener Geldinstitut überfallen wollte, ist am Freitag in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher eingewiesen worden.

Der 45-Jährige gab an, dass er die im Hosenbund steckende Luftdruckpistole nicht für einen Überfall verwenden, sondern für die Reparatur zum Büchsenmacher bringen wollte. Deshalb ging er wie jeden Montag früh zur Bank, um die 100 Euro, die er wöchentlich abhob, zur Bezahlung dieser Arbeiten zu verwenden.

Kapuze übergezogen

Dabei verhielt sich der 45-Jährige recht auffällig. Er zog sich eine Kapuze über und betrat das Foyer. Dort legte er die Waffe unter Zeitungen versteckt ab und ging nervös vor dem verschlossenen Eingang hin und her. Zeugen beobachteten den Mann und verständigten die Polizei.

"Wieso sollte ich eine Bank überfallen, wo mich die Leute kennen. Ich gehe dort jeden Montag hin", meinte der 45-Jährige zur Schöffensenatsvorsitzenden Martina Hahn. Erst später sei ihm klargeworden, dass das Mitführen der Waffe in eine Bank keine gute Idee gewesen sei. "Ich hab mir gesagt: 'Was tust du da?'" Noch bevor das Institut öffnete, wurde er festgenommen. Den Tretroller habe er nicht gestohlen, sondern nur von einer Nachbarin ausgeborgt, um schneller alle Besorgungen zu erledigen.

Gegen den 45-Jährigen bestand allerdings ein Waffenverbot, weil er vor einigen Jahren mit einem Bundesheermesser auf einen Mann losgegangen war. "Das ist doch keine Waffe", beschwichtigte er den Besitz der Luftdruckpistole. Er würde damit nur auf eine Zielscheibe in seiner Wohnung zielen und im Selbstversuch habe er gesehen, dass die Munition "nur blaue Flecken" verursache.