Martin Kurzthaler ist Biologe, arbeitet im Nationalpark Hohe Tauern und ist auf der Suche nach einem Partner. Nicht was Sie jetzt denken. Er sucht nämlich einen Deckrüden für "Pratz", seine treue schwarz-weiße Begleiterin auf vier Pfoten. Dafür hat er sogar einen Aufruf auf Facebook gestartet.

"Pratz" mit Tochter Hannah

Es kann doch gar nicht so schwer sein, für die süße "Pratz" einen Partner zu finden, denken Sie? Dann sollten Sie wissen, dass es sich bei der Hündin um eine spezielle Rasse handelt, die laut Kurzthaler bei uns fast schon vom Aussterben bedroht ist. Denn "Pratz" ist ein original Osttiroler Bergspitz. "Früher hatten fast alle Bauern rundherum diese Hunde", erinnert sich Kurzthaler. "Doch irgendwann kamen Border-Collies 'in Mode'. So wurden die Bergspitze nach und nach durch diese ersetzt." Heute existieren nur mehr rund ein Dutzend dieser Hirtenhunde in unserer Region, und damit fängt das Problem für Kurzthaler so richtig an: "Es ist sehr schwer, einen Deckrüden für 'Pratz' zu finden. Entweder haben die Leute nur Mischlinge, oder die Bergspitze sind untereinander verwandt."

Aus diesem Grund sucht der Osttiroler nun verzweifelt einen paarungsfreudigen Bergspitz für seine Hündin: "Ich habe schon überall gesucht und nachgefragt, ob jemand einen solchen Hund kennt. Ich war  aus diesem Grund sogar schon in Südtirol, jedoch ohne Erfolg." Deshalb hat er seinen Hilfeschrei nun auch auf Facebook losgelassen. "Ich habe bereits Reaktionen erhalten, sogar aus Niederösterreich. Jedoch ist das Richtige noch nicht dabei."

"Das Richtige", das wäre ein echter Bergspitz, idealerweise mit schwarz-weißem Fell. Doch wie würde ein solches "Treffen" eigentlich ablaufen, wenn sich ein geeigneter Hund finden würde? "Ich würde mich mit dem Besitzer zusammenreden und vorab Bilder austauschen. Wenn 'Pratz' dann läufig ist, würde ich mit ihr zum Rüden fahren und in weiterer Folge der Natur ihren Lauf lassen."

Sie kennen zufälligerweise jemanden, der einen solchen Bergspitz-Rüden besitzt oder Sie haben sogar selbst einen solchen? Dann kontaktieren Sie Martin Kurzthaler per e-Mail (ku1962ma@gmail.com) und helfen Sie mit, dass diese Rasse in unseren Gefilden nicht ausstirbt.