Nachdem kurz vor Weihnachten im Bezirk Oberwart eine Frau aus Ungarn von ihrem burgenländischen Lebensgefährten getötet worden war, hat am Dienstag die Tatrekonstruktion stattgefunden. Der 69-Jährige dürfte die Frau am Hals niedergedrückt und erstickt haben. Ein gerichtsmedizinisches Gutachten stehe allerdings noch aus, sagte Verteidigerin Astrid Wagner zur APA.

Der Pensionist gab vor Staatsanwalt und Haftrichterin an, seine Lebensgefährtin in seinem Haus mit dem Ellbogen gegen den Hals nach unten gedrückt zu haben. Laut Wagner dürfte es immer wieder zu Streitigkeiten zwischen dem Mann und seiner Lebensgefährtin gekommen sein. "Die Beziehung stand nicht unter dem besten Stern." Die 58-jährige Ungarin soll alkoholkrank gewesen sein.

Der Verdächtige habe sich bei der Rückkehr zum Tatort erstmals "emotional mitgenommen" gezeigt. Man habe gemerkt, dass ihm die Sache nahe gehe, meinte die Verteidigerin. Auf die Frage nach dem Motiv habe er wiederholt geantwortet, er wollte nur seine Ruhe haben. Der Südburgenländer ist in U-Haft, ein Verhandlungstermin steht noch nicht fest.

Dem Pensionisten wird vorgeworfen, seine ungarische Lebensgefährtin am Abend des 22. Dezember 2016 getötet zu haben. Danach soll der Südburgenländer seine Cousine angerufen haben, diese informierte die Polizei.