Ein Hoch im Westen und ein Tief im Osten bescherten dem dazwischen liegendem Österreich am Dienstagnachmittag heftigen Wind. In den höheren Lagen Ostösterreichs, vom Wienerwald bis Rax/Schneeberg sowie der Buckligen Welt und dem Leithagebirge, erwartete die ZAMG Böen bis zu 130 km/h. Im Wiener Becken sollten es immerhin noch 70 bis 90 km/h sein.

Am niederösterreichischen Buchberg wurde am Dienstag mit 129,2 km/h bis 15.00 Uhr die stärkste Böe aller ZAMG-Messstationen verzeichnet. Auf Platz zwei landete der Schöckl nördlich von Graz mit 127,4. 113 km/h reichten der Wiener Jubiläumswarte noch für den Stockerlplatz. Danach schaffte es nur noch die Rax-Bergstation über die 100 km/h-Grenze.

Wohl das erste Sturmopfer war die ORF-Sendung "Guten Morgen Österreich", die aus Wien übertragen werden sollte. Aufgrund der hohen Windgeschwindigkeiten musste die Übertragung abgebrochen werden.

Auch die ersten ergiebigen Schneefälle werden durch die aktuelle Wetterlage erwartet. 30 bis 40 Zentimeter werden bis einschließlich Mittwoch vom Salzkammergut bis ins westliche Niederösterreich herunterkommen. Am meisten wird es wohl am Ötscher, Hochkar und Mariazeller Raum geben. Noch am Dienstagnachmittag werden die Niederschläge beginnen, die im Laufe der Nacht noch zunehmen sollten. Im Osten sind in niedrigeren Lagen Graupelschauer möglich.

Von einem Wintersturm wollte der Fachmann der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik nicht sprechen, es wären einfach extreme Luftdruckgegensätze, die im Osten all jene durchbeuteln, die sich ins Freie wagen. Im Verlauf der zweiten Nachthälfte sollten zwar die Niederschläge zunehmen, dafür aber der Wind nachlassen. Am Mittwoch würden nur mehr maximal 70 km/h erwartet. Die Temperaturen werden um den Gefrierpunkt liegen, im Westen aber auf sieben, acht Grad Plus klettern, in Wien auf vier bis fünf Grad.