Im fortgesetzten Prozess um zwei Raubüberfälle im Vorjahr auf ein Gold-Depot-Geschäft in Salzburg und ein Juwelier-Geschäft in Innsbruck mit einem Beute-Wert von insgesamt rund 300.000 Euro sind am Freitag am Landesgericht Salzburg die beiden Angeklagten verurteilt worden. Ein 24-jähriger Litauer erhielt acht Jahre unbedingte Haft, ein 21-jähriger Landsmann vier Jahre unbedingt.

Laut Staatsanwalt Robert Holzleitner haben die beiden Angeklagten die Raubüberfälle mit weiteren, unbekannten Tätern verübt. Anfangs hatten sich die beiden Litauer nur zu dem schweren Raub in Innsbruck vom 18. Juli 2015 bekannt, bei dem Schmuck und Uhren im Wert von rund 268.000 Euro erbeutet worden waren. Das Duo wurde noch auf der Flucht kurz nach dem Überfall festgenommen.

Uhren, Silbermünzen, Silberbarren

In der Verhandlung am 1. Juli 2016 hatte sich dann der erstangeklagte 24-Jährige auch zu dem Überfall in Salzburg bekannt. Er gestand ein, dass er jener Mann gewesen sei, der am 19. Juni 2015 in dem Geschäft in der Dreifaltigkeitsgasse eine Waffe in der Hand gehalten hatte. Der bedrohte Verkäufer musste sich auf den Boden legen. Die Täter nahmen Uhren, Silbermünzen, Silberbarren und Bargeld im Wert von rund 36.000 Euro mit.

Der 21-jährige Zweitangeklagte hatte stets beteuert, dass er sich an dem Überfall in Salzburg nicht beteiligt hat, weil er sich zu diesem Zeitpunkt in Deutschland aufgehalten habe. Er wurde bezüglich des Raubes in Salzburg heute auch freigesprochen.

Die Urteile des Schöffensenates unter Vorsitz von Richterin Bettina Maxones-Kurkowski wegen schweren Raubes sind noch nicht rechtskräftig. Laut Opferanwalt Stefan Rieder haben zwei überfallene Verkäufer eine posttraumatische Belastungsstörung erlitten.