Im Fall des im spanischen Ort Bonares (Provinz Huelva) offensichtlich ermordeten österreichischen Pensionistenpaares war bis Freitagmittag die Obduktion ausständig, berichtete Außenamtssprecher Thomas Schnöll auf APA-Anfrage. Diese wurde nun für die Abendstunden erwartet.

Bluttat wird vermutet

Die Leichen der zwei Auslandsösterreicher (68 und 71), die dort bereits seit 15 Jahren lebten, waren am Mittwoch in ihrem Haus entdeckt worden. Sie wiesen schlimme Verletzungen, vor allem am Kopf, auf. Spanische Medien gingen von einer Bluttat im Zuge eines Einbruchs aus.

Was den Tathergang betrifft, waren jedoch die spanischen Behörden sowohl gegenüber den Vertretern der Botschaft, als auch zum Sohn des Paares, der nach Bonares gereist ist, recht zugeknöpft. "Sie gehen mit Auskünften recht spärlich um", sagte Schnöll. Jedenfalls unterstütze man den sehr mitgenommenen Hinterbliebenen nach Leibeskräften.

Grausiger Fund

Angestellte des Ehepaares wollten am Mittwoch in dem Haus am sogenannten "Wolfsweg" Reparaturarbeiten verrichten. Obwohl das Auto in der Einfahrt stand, fanden sich die Arbeiter vor verschlossenen Türen wieder. Auch der Hund, der sonst immer drinnen schlief, lief im Garten herum. Im Haus machten die Beamten dann den grausigen Fund. Erste Untersuchungen zeigten zahlreiche Hämatome.

Vor kurzer Zeit ist bereits ein 77-Jähriger in einer Finca in El Campillo, etwas weiter nördlich als Bonares, gestorben. Die Ermittler gingen aber vorerst laut spanischen Medien nicht von einem Zusammenhang aus. Wahrscheinlich erscheint im Fall der Österreicher ein Raubmord: Das Ehepaar soll erst vor einigen Wochen den Diebstahl eines Tablets gemeldet haben. Es wird vermutet, dass die Kriminellen einen weiteren Einbruch planten und es auf den Tresor des Paares abgesehen hatten.