In Salzburgs Bergen sind am Samstag zwei Alpinisten tödlich verunglückt. Im Tennengebirge bei Abtenau überlebte ein 42-jähriger Deutscher einen 100-Meter-Absturz nicht. Seine um ein Jahr jüngere Gattin hatte den Unfall mitansehen müssen. Wenig später kam in den Leoganger Steinbergen ein 52-jähriger Einheimischer ums Leben. Auch er war etwa 100 Meter abgestürzt.

Ehefrau musste Absturz mitansehen

Das Ehepaar aus Deutschland hatte auf der Laufener Hütte übernachtet. Am Samstag brachen die beiden gegen 7.15 Uhr zum Abstieg auf, wobei die Frau vorausging. Gegen 8.30 Uhr gelangten sie kurz nach der "Wandalm" auf einer Seehöhe von rund 1.500 Meter zu einer ausgesetzten Stelle. Genau dort dürfte der 42-jährige Deutsche gestolpert oder ausgerutscht sein und stürzte anschließend über eine etwa zehn Meter hohe Felsstufe. In weiterer Folge stürzte er noch etwa 100 Höhenmeter über Grasgelände durch eine Rinne in die Tiefe.

Die Ehefrau sah den Absturz und verständigte unverzüglich den Hüttenwirt der Laufener Hütte, von wo aus Alarm geschlagen wurde. Ein Mitglied des Roten Kreuzes und der Bergrettung hielt sich gerade in der Nähe des Unfallortes auf und leistete sofort erste Hilfe. Als der Rettungshubschrauber gegen 9.20 Uhr an der Unglücksstelle eintraf, war der Deutsche aber schon tot. Die Leiche wurde vom Polizeihubschrauber Libelle mit einem Seil geborgen und ins Tal geflogen. Die Polizei schließt Fremdverschulden aus.

Beim Abstieg abgestürzt

In den Leoganger Steinbergen waren ebenfalls am Vormittag drei Einheimische über einen Klettersteig zur westlichen Mitterspitze aufgestiegen. Anschließend unternahmen sie noch eine Gipfelüberschreitung über die östliche Mitterspitze auf das Mitterhorn. Beim Abstieg stürzte der 52-Jährige an einer mit Stahlseilen gesicherten Stelle oberhalb der Hainfeldscharte in einer Seehöhe von 2.000 Meter etwa 100 Meter über felsdurchsetztes Gelände ab.

Seine beiden Begleiter schlugen Alarm und stiegen zum Verunglückten ab. Auch hier konnte der Notarzt des Rettungshubschraubers aber nur mehr den Tod des Mannes feststellen. Zur Bergung des Toten wurde daher erneut der Polizeihubschrauber angefordert. Auch hier konnten keine Hinweise auf Fremdverschulden festgestellt werden, die Alpinpolizei wird aber weitere Erhebungen durchführen.