Neun Kinder und eine Mutter sind am Dienstag auf einem Erlebnisbauernhof in Steinerkirchen (Bezirk Wels-Land) beim Zusammenbruch einer Plattform verletzt worden. Die Gruppe hatte Aufstellung für ein Gruppenfoto genommen, als es zu dem Unglück kam, berichtete die oö. Polizei, die wegen fahrlässiger Körperverletzung ermittelt. Die Staatsanwaltschaft Wels hat einen Sachverständigen bestellt.

Jenes siebenjährige Mädchen, das Dienstagvormittag bei einem Unfall auf einem Erlebnisbauernhof in Steinerkirchen (Bezirk Wels-Land) schwer verletzt worden ist, schwebt nicht in Lebensgefahr. Es sei aber schwer verletzt und werde intensivmedizinisch betreut, sagte der Sprecher der Linzer Uniklinik, Clemens Kukacka, auf APA-Anfrage. Details zu den Verletzungen nannte er nicht.

Polizei ermittelt

Die Polizei ermittelt wegen fahrlässiger Körperverletzung, die Staatsanwaltschaft Wels hat einen Sachverständigen bestellt. Der Betreiber des Hofes betonte, die Plattform sei TÜV-geprüft gewesen.

Die Gruppe aus Pettenbach hatte im Rahmen einer Ferienaktion mit einer Betreuerin und einer Mutter den Bauernhof besucht. Am späten Vormittag stiegen die 23 Kinder im Alter von vier bis neun Jahren sowie die 33-jährige Mutter auf eine Plattform, die in etwa 1,20 Metern Höhe auf zwei Baumstümpfen befestigt war, um sich fotografieren zu lassen. Die Konstruktion soll bereits seit Jahren für Gruppenfotos genutzt worden sein.

Verankerung löste sich

Diesmal löste sich aber die Verankerung und die Bühne kippte nach vorne. Mehrere Kinder und die Frau wurden unter der Plattform eingeklemmt. Ein siebenjähriges Mädchen wurde schwer verletzt in das Linzer Uniklinikum geflogen. Acht weitere Kinder und die Mutter wurden weniger schwer verletzt ins Krankenhaus nach Wels gebracht.

Stellungnahme des Geschäftsführers

Der Geschäftsführer des Erlebnishofes, Charly Kronberger, schrieb in einer Stellungnahme, er hoffe auf rasche Klärung. "Mehrere tausend Kinder kommen jährlich alleine an unseren Standort. Deshalb sitzt der Schock über dieses Ereignis bei mir sehr tief." Das schwer verletzte Mädchen, das in der Linzer Uniklinik intensivmedizinisch versorgt werden musste, sei bereits wieder auf der Normalstation. Die acht leichter verletzten Kinder und die Mutter hätten das Spital noch am Dienstag wieder verlassen können, so Kronberger am Abend.