Die verstorbene 19-Jährige - die Tote ist nicht wie zunächst berichtet 24 Jahre alt - gehörte laut italienischen Presseberichten einer 20-köpfigen Pilgergruppe aus einer Pfarre im südlichen Rom an, die sich auf dem Rückweg von dem katholischen Jugendtreffen in Polen befand.

Prophylaktische Maßnahmen ergriffen

Wie die italienische Bischofskonferenz CEI berichtete, wurden für die Mitglieder der Gruppe, die mit der Verstorbenen in Krakau unterwegs waren, prophylaktische Maßnahmen ergriffen. Die Schwester der jungen Römerin, die auch in Krakau war, sei wohlauf. Die Eltern der Verstorbenen reisten nach Wien und erhielten dort Unterstützung vom italienischen Konsulat.

Wiener Krankenhaus rät zu Untersuchungen

Die in einem Wiener Krankenhaus (das italienische Konsulat gab auf APA-Anfrage nicht bekannt, um welches es sich handelt) an Meningitis verstorbene Frau hatte in der "Casa Italia", dem Hauptquartier der italienischen Jugendlichen in Krakau, übernachtet. Das Wiener Krankenhaus rief Personen, die dort ebenfalls ihre Unterkunft hatten, dazu auf, sich untersuchen zu lassen.

Grundsätzlich sollten Teilnehmer des Weltjugendtages, die an Symptomen wie hohem Fieber, Hals- und Kopfschmerzen, sowie Sehproblemen leiden, sofort ein Krankenhaus aufsuchen, riet die italienische Bischofskonferenz.

Bei Nichtbehandlung: Todesrate rund 50 Prozent

Sorge in Italien wächst

Eine Italienerin, die gemeinsam mit der Frau am 31. Weltjugendtag in Krakau teilgenommen hatte, fühlte sich bei der Heimreise am Montagabend unwohl und wurde in ein Krankenhaus in Udine gebracht. Sie wurde einer präventiven Untersuchung unterzogen, es wurden jedoch keine Krankheitssymptome festgestellt.

480 junge italienische Pilger auf der Heimreise von Krakau meldeten sich in Krankenhäusern in der Region Venetien, um sich kontrollieren zu lassen. Dabei wurde kein Verdachtsfall festgestellt, teilten die Gesundheitsbehörden der Region mit. 

Nicht nur Pilger, sondern auch andere Bürger hätten inzwischen aus Angst vor Meningitis die Krankenhäuser der Region aufgesucht, berichteten die Gesundheitsbehörden. Die Befürchtungen der Italiener wachsen. Erst vergangene Woche war eine junge Mailänderin an Meningitis gestorben.