Nein, es geht hier nicht um ein Beweinen einer komatösen Kulturtradition. Nicht um überzogene Existenzängste einer selbstverliebten Slalomgroßmacht. Es geht nur um Schulskikurse. Und deren langsames Verschwinden. Das kann einem egal sein und es fällt auch nicht schwer,
Argumente dafür zu finden (zu teuer, zu aufwendig, zu
gefährlich). Abgesehen davon, dass vieles davon nicht stimmt, wäre es schade. Nicht nur aus wirtschaftlicher Sicht für Regionen, in denen es ohne Tourismus finster wäre oder aus bewegungsfördernden Aspekten. Vor allem wegen einer Chance, die man vergibt. Woran kann man sich denn später eher erinnern: an die mit Vokabeln, der Habsburger-Erbfolge oder den Kepler’schen Gesetzen verstopften Schulstunden? Oder sind nicht die am Skikurs gemeinsam durchlebten Alpinabenteuer der sozial prägendere und heller funkelnde Gedächtnisschatz? Bildung ist schon wichtig, Bindung aber auch. Nicht nur am Ski.