Es gibt ein paar Berufsgruppen, die gelten als besonders vertrauenswürdig. Feuerwehrleute gehören dazu, Ärzte und – ja, auch Polizisten. Andere schneiden da schon wesentlich schlechter ab: Journalisten, Politiker usw.
Fahrscheinkontrollore scheinen in den Studien, die uns vorliegen, nicht auf. Vielleicht, weil ihr Image, zumindest aber ihre Beliebtheit unter der Wahrnehmungsgrenze liegt. Sie haben natürlich eine wichtige Funktion. Könnte jeder die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen, ohne zu zahlen, gäbe es wohl bald keine mehr.
Früher war das für manche ja ein richtiger „Sport“: Man fuhr hie und da „schwarz“ und wenn man erwischt wurde – dann nahm man’s sportlich und hat gezahlt.
Heute sind Kontrollore regelmäßig mit rabiaten „Schwarzfahrern“ konfrontiert. Angesichts unentschuldbarer tätlicher Angriffe ist es dann nicht verwunderlich, wenn die Kontrollore zur Eigensicherung mit „vollem G’schäft“ ans Werk gehen.
Bisweilen fühlen sich dann aber auch harmlose Zeitgenossen, die ihren Fahrschein nur falsch abgestempelt haben, von einer Übermacht bedrängt, bloßgestellt und kriminalisiert.
Da hilft nur sofortige Neustellung der Weichen und peinlich korrektes Verhalten – auf beiden Seiten.