Noch vor kurzem hieß es in Jerusalem, die Metalldetektoren, die Israels Polizei vor mehr als einer Woche an den Eingängen des Tempelbergs installierte, seien notwendig, um die Sicherheit am heiligsten Ort im Heiligen Land zu gewährleisten. Seither waren rund um die Uhr tausende Polizisten und Soldaten im Einsatz, um der Unruhen in Jerusalem und dem Westjordanland Herr zu werden. Fünf Israelis, sieben Palästinenser und zwei Jordanier wurden seit Beginn der Krise getötet, die zuletzt sogar die strategisch wichtigen Beziehungen zu Jordanien bedrohten. Doch in den Morgenstunden wurden die unabdingbaren Detektoren wieder demontiert, nachdem Netanjahus Kabinett in der Nacht eine Kehrtwende vollzog. Vor allem der Druck des jordanischen Königs Abdallahs II., der Israels Botschaftspersonal in Amman als Faustpfand für ein Zugeständnis festhielt, zwang Netanjahu in die Knie.