Na also, geht doch. Eine Wohltat war das. Drei Stunden haben sich die fünf wichtigsten Präsidentschaftskandidaten vor dem Fernsehpublikum eine spannende, inhaltsreiche, mit witzigen Pointen garnierte Auseinandersetzung geliefert. Der Wahlkampf, der zu einer Schlammschlacht um den von der Strafjustiz verfolgten konservativen Spitzenkandidaten Francois Fillon verkommen war, ist endlich einmal gewesen, was er in einer Demokratie sein sollte: ein Wettstreit mit Programmen aufwartender Kandidaten. Und so wäre alles bestens, wäre das dem Wähler so hübsch präsentierte politische Sortiment nicht eine Mogelpackung. Bei näherem Hinsehen zeigt sich: Es ist weniger drin, als es den Anschein hat.