Nach den peinlichen Pirouetten um das Pressefoyers und dem Eiertanz um Ceta liefert die Regierung den nächsten innenkoalitionären Wickel - um die Notverordnung. Die Ausgangslage ist simpel: Die ÖVP drängt, die SPÖ bremst. Die von Sebastian Kurz und Wolfgang Sobotka angetriebene ÖVP würde am liebsten bereits morgen das Gesetz in Kraft setzen – unabhängig davon, ob die Bestimmungen mangels Rücknahmeabkommen mit Ungarn überhaupt exekutierbar sind. Christian Kern und SPÖ hoffen, dass Österreich noch irgendwie bis Ende Dezember durchtauchen können und die vermeintlich grausliche Verordnung nie das Licht der Welt erblickt.