Wer die Trends in der IT-Landschaft verfolgt, wird festgestellt haben, dass wir uns im Zeitalter der sogenannten Digitalen Transformation befinden: Alles ist online. Althergebrachte wirtschaftliche und/oder technische Ansätze und Wertschöpfungsketten werden in ihren Grundfesten erschüttert und abgelöst. Und das in einem Tempo, das seinesgleichen sucht. Man lasse sich das auf der Zunge zergehen: "Airbnb ist der weltweit größte Anbieter von Übernachtungsmöglichkeiten, ohne auch nur ein einziges Hotelzimmer zu besitzen", oder: "Uber ist der größte Anbieter von Taxifahrten, ohne auch nur ein einziges Fahrzeug zu besitzen". Ich nenne das Kreativität.

Sowohl die Tourismus- als auch die Taxibranche sehen das naturgemäß als Bedrohung ihres Standes, weil plötzlich ihre über die Jahrzehnte gewachsenen, einzementierten Strukturen und gesetzlichen Reglementierungen mit dieser Form der Konkurrenz inkompatibel sind. Und jetzt wollen wir in Europa Gesetze gegen ebendiese Entwicklungen erlassen, um nur ja für die nächsten Jahrzehnte noch weiter in festgefahrenen Strukturen festzustecken? Das halte ich für den falschen Weg. Stattdessen sollten die betroffenen Branchen sich diese neuen Technologien zunutze machen und auf dieser Welle mitschwimmen, vom Gesetzgeber mit den entsprechenden Möglichkeiten ausgestattet. Gesetze gegen diese Plattformen können auf Dauer nichts ausrichten, denn bis derartige Gesetz beschlossen sind, hat die Digitale Community schon wieder etwas Neues im Talon. Und wir hinken wir mit unseren traditionellen/politischen Ansätzen unweigerlich hinterher. Lasst uns lieber an diesem Kuchen mitnaschen.

Ing. Klaus Cinibulk, Scheifling